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Buchschwanger. Oder: Warum man als Autor nicht in der Jogginghose schreiben sollte.

Herrlich: Es frühjahrt endlich! Die Wetter-Apps stellen sogar erste Annäherungen an die 20° Grad-Marke in Aussicht und auch, wenn wir in Bayern statt Ostern schon häufig „Weißtern“ gefeiert haben und manchmal eher Christbaumkugeln als Ostereier an die Palmkätzchen hängen müssen, manifestiert sich der Wunsch, die Wintermäntel und Schneestiefel in den wohlverdienten Sommerschlaf schicken zu wollen. Oha … da wulstet sich was! Für mich stellt sich die Frage nach passender Kleidung ohnehin gerade intensiver, da ich in wenigen Tagen mit weiteren Journalisten und Bloggern nach Paris auf eine Kulturpressereise entschweben werde, zu der Atout France eingeladen hat. Wie aufregend und frühjahrsfrisch: Große und kleine Museen, die Oper und die Philharmonie, zwei Châteaux, verlockende Gaumengenüsse, ein Ballettabend, Cineastisches und auch die hohe Kunst der Mode – all das werde ich nächste Woche erleben, bestaunen und genießen (wer mir und uns live folgen will, kann dies unter #feelfrenchculture auf Instagram, Twitter & Co. ). Und klar: Da will ich nicht ausschauen wie Hulle (wer war das eigentlich?). Da liegt doch eher der Satz nahe „Ich kann so nett ausschauen, wenn …

Elf Florenz-Tipps für angenehmes Stadterleben

Ich bin kein Fan dieser ubiquitären 10 Punkte-Listen, die einem vorschreiben wollen, wie man sich als Bewerber, Social Media-Verantwortlicher, Reisender oder Abnehmwilliger zu verhalten habe, um möglichst toll, perfekt und richtig wichtig zu sein. Und doch erscheint es mir für all diejenigen, die in den anstehenden Pfingstferien einige Tage in Florenz verbringen wollen, ganz hilfreich, ihnen ein paar Tipps an die Hand zu geben, die dienlich sein könnten. Florenz ist umwerfend und einzigartig (ebenso wie Rom oder Venedig und viele weitere Städte in Italien oder dem Rest der Welt) – die Stadt ist aber ebenso überfüllt von Touristen. Ich werde in den kommenden Tagen (oder arbeitsvolumenbedingt vielleicht auch Wochen) noch meine neu oder wieder entdeckten Lieblingsorte und auch empfehlenswerte Restaurants  vorstellen und möchte hier nur erste kurze Ratschläge geben, um den Aufenthalt angenehm zu gestalten. 1. Attenzione al traffico! Florenz Straßen sind im Centro meist Gassen und somit sind eng, die Bürgersteige zum Teil kaum vorhanden. Die Motorini (Roller), Fahrradfahrer und zahlreiche Elektro-Taxis brettern aber dennoch mit hoher Geschwindigkeit und erhabener Rücksichtslosigkeit um die Ecken und durch die Gassen. Es …

Altstadt. Neustadt. Dresden hat was.

Wie in früheren Dresden-Posts erwähnt, gibt es familiäre Bindung an Dresden. Sie liegen lange zurück: Mein Ururgroßvater Ferdinand Böckmann war von 1861 bis 1911 Solo-Cellist der damaligen Königlichen Musikalischen Kapelle (heute Staatskapelle Dresden). Der junge Richard Strauss wohnte während seines Dresden-Aufenthalts 1883 bei Böckmann − die beiden führten auch gemeinsam Strauss‘ Cellosonate op. 6 auf. Dass noch heute sein Foto auf der Homepage der Staatskapelle Dresden zu finden ist, erfüllt mich schon mit latentem (wenn auch völlig unbegründeten) Stolz. Böckmanns Töchter feierten eine Doppelhochzeit − die Einladungen und Menükarten haben irrwitzigerweise beide Weltkriege überstanden und so hielt ich sie vor kurzem in den Händen. Marie, genannt Mimi, heiratete Alexander Wilhelm, meinen Urgroßvater und zog mit ihm nach München, wo sie 1949 starb. Ihren akribischen Aufzeichnungen zu 61 Jahren Theater-, Oper- und Konzertbesuchen von 1881 bis 1942 kann ich allerdings entnehmen, dass „die O“ (wie mein Vater und Onkel sie liebevoll sächselnd nannten) immer wieder die Familie in Dresden besuchte. Ich kann’s verstehen, die Stadt hat einfach einen unglaublichen Charme. Dieses alte Foto (leider nicht datiert) ist sicherlich auch aus …