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Wieviel Mode darf es sein?

[Unbezahlter Redaktionsbesuch] Das Motto der Ausstellung „40 Jahre Vogue Deutschland“ lautet „Ist das Mode oder kann das weg!?“. Sie ist noch bis zum 12. Januar 2020 in der Villa Stuck in München zu sehen und ist nicht nur für Modejunkies sehr sehenswert. Die Kurator_innen haben das Experiment, ein Printprodukt in einer Ausstellung lebendig in Szene zu setzen, hervorragend umgesetzt. Da ist vieles dabei, was das Herz von Fashionistas begehrt: Cindy, Linda, Clooohdia, Jil, Madonna & Co. auf Cover-Vorhängen durch die vier Jahrzehnte zur Einstimmung (die umgehend eine erstaunliche innere Zeitreise auslösen, mit allen Aahs und Ooohs der eigenen Lebensphasen). Extravagante und elegante Roben von Stardesignern wie Jean Paul Gaultier, Karl Lagerfeld oder John Galliano. Ausgewählte Fotografien und Reportagen aus vier Jahrzehnten (die auch in ihren geschichtlichen Kontext gesetzt werden). Raum für eine Hommage an den im Februar 2019 verstorbenen Modemultikünstler Karl Lagerfeld. Einblicke in ein Atelier sowie in die Produktion der Vogue (sehr nostalgisch: das unmittelbare Nebeneinander des händisch gefertigten Klebelayouts und der Digitalität von heute. Exponate des Studiengangs Fashion & Technology der Kunstuniversität Linz. …

Zeit ist bunt. Oder: Das Hippiegefühl am Handgelenk.

Sie sahen völlig überraschend aus, fühlten sich ganz anders an und zogen in wilden Farbmixturen und wagemutigen Designs jede Menge Aufmerkamkeit auf sich: Als 1983 die ersten Uhren von Swatch auf den Markt kamen, war ich sofort begeistert. Denn bislang dominierten – zumindest gefühlt – die männlichkeitsmetalltriefenden Digitaluhren von Seiko oder Gediegenes aus Großmutters Zeiten in Schwarz-Weiß-Grau-Gold-Tönen den Uhrenmarkt. Solide Zeitmesser, ja – aber fernab jeglichen Hippiegefühls am Handgelenk. Gut, man kann natürlich darüber diskutieren, ob ein Hippie überhaupt jemals eine Uhr getragen hat oder hätte. Aber es fühlte sich irgendwie herrlich revolutionär und hippieesk an, als Medizinstudentin, die ja doch viel Zeit im weißen Kittel mit weißen Birkenstocks (damals definitiv das uncoolste Schuhwerk aller Zeiten, aber ein Must im Klinikalltag) auf Krankenhausstationen verbrachte, mit einer bunten Uhr etwas Lebensfreude ins Hospitalweiß zu bringen. Und als Studentin konnte ich mir 65 DM für eine dieser Quartzuhren in manchmal sogar transparenten Plastikgehäusen in ungewöhnlichen Designs und Farben auch gerade noch so über Monate hinweg vom kargen Budget abknapsen oder das Modell der Begierde als Geburtstagswunsch äußern. …

Und sie bloggen doch: Ü50-Bloggertreffen in München

Vor zwei Jahren bin ich mit meinen Blogs bei Blogs 50Plus sozusagen eingezogen und ein bisschen daheim. Die Plattform wurde von Uschi Ronnenberg und Maria Al-Mana gegründet und aktuell haben sich dort 275 Blogger eingefunden. Einen Teil der Blogs und der Menschen dahinter kenne ich bereits, das Gros dieser Bloggereusen und Bloggeretti war mir aber bis dato persönlich unbekannt. Als Beatrix Andree im vergangenen Herbst vorschlug, die südliche Fraktion könne sich doch nach dem Vorbild der beiden Treffen in Köln und Berlin nun auch mal in München zusammentun und Co-Organisatoren suchte, meldete ich mich, um sie zu unterstützen. Wir steckten also unsere Köpfe zusammen und überlegten, wann wir wen wie womit und worüber informieren sollten und was wir wann wie organisieren müssten und ein paar Mails später ging ein Doodle durch die Runde. Und zack – kaum ein halbes Jahr später kamen nun also 17 Blogger_innen aus Deutschland und Österreich zusammen. Nach kurzem Veganer-Check verabredeten wir uns im Bratwurstglöckl am Dom – es liegt zentral, die Qualität der Speisen ist seit meiner Kindheit auf verlässlich …