Italien ist…
Der Ravenna-Besuch wirkt nach und nach und nach und nach. Natürlich frage ich mich, warum das so ist. Sommerlich schön und richtig heiß war es zuhause bei der Abreise auch. Das Sommerfeeling allein kann es also nicht gewesen sein. Und doch ließ mich Ravenna schon nach den ersten Metern nach dem Bahnsteig hin zum Hotel in eine ganz spezielle Welt des Wohlgefühls eintauchen. In das Italiengefühl eben. Und das besteht aus vielen kleinen und per se eher einfachen Puzzlestückchen. So lässt allein ein banales Tabacchi-Sali-Schild mein Herz hüpfen, auch wenn ich nicht rauche und auch mein Salzkonsum sich in überschaubaren Grenzen hält. Italiener schätzen ihre Lebensmittel − und schenken ihnen die Möglichkeit, frisch und reif auf den Tisch zu kommen. Denn nur dann können sie ihre Aromenvielfalt wirklich zeigen. Manchmal heißen sie ungewöhnlich wie der unscheinbare Frischkäse Squacquerone, den ich hier in so vielen Gewändern − vom Brotaufstrich über den herzhaften Pudding bis hin zum Eis − kennenlernen konnte. Und manchmal sind sie einfach in purer Reife und Frische da, weil eben gerade ihre Saison ist wie bei diesen Erbsen, Borlotti-Bohnen und …