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Wenn Leitung fehlt, kann Leid rasch folgen.

Am vergangenen Samstag Abend saß ich Abo-bekartet wieder einmal im Münchner Gasteig. Auf dem Programm standen ein zeitgenössisches Kurzwerk eines ungarischen Komponisten, ein Klavierkonzert von Beethoven sowie eine Symphonie von Antonín Dvořák. Natürlich ging es mir in erster Linie um einen genussvollen musikalischen Abend in angenehmer Begleitung – nur diesmal kam ein lehrreicher Nebeneffekt hinzu. Nach der Pause. Da stand Dvořáks Symphonie an. Ein schönes und für diesen Komponisten typisches Werk. Nicht wirklich atemberaubend, aber immerhin Wiederhörensfreude auslösend. Dachte ich. Bisher. Und musste erstaunt feststellen, das es diesmal recht anstrengend wurde. Denn der Dirigent führte nun durch, was offensichtlich seine große Passion ist: einen überaus blumigen Dirigier-Stil. So tänzelte und schwang er sich mehr oder minder anmutig von Note zu Note zu Note zu Note. Und Dvořák sparte in seinem Opus weder an Noten noch an musikalischen Motiven noch an der Besetzung oder gar an Tempi. Im Gegenteil: es lebt, es bebt, es quirlt sich durch das Orchester. Bunt und facettenreich. Und so tanzte und tanzte und tanzte der Dirigent und schwang Hüften und Arme und Beine …