Die kleine Wohltat zwischendurch.
Der bayerische 2014er August war ein gefühlter Apriloktober. Eine meiner Lieblings-Sommerbeschäftigungen, das „Barfuß-auf-einer-Wiese-den-dort-heimischen-Insekten-ausweichen“ war nur an wenigen Tagen machbar. Umso mehr giert meine Seele nach jedem Sonnenstrahl. Ich plädiere für einen sofortigen und bis Mitte November anhaltenden Traum-Altweibersommer! Nur: Er hat davon offensichtlich noch keine Kenntnis genommen. Also trüben wir uns weiter durch die Freuden der kleinen Zweisteller auf dem Außenthermometer. Heute mal am Starnberger See. Der in einem fröhlichem Nirwanagrau endete und nicht wie sonst um diese Jahreszeit mit einem Prachtsblick auf die Alpenkette, der den Betrachter umgehend wissen lässt, warum der liebe Gott einst das Jodeln und den Juchzer erfinden ließ. Und doch ist es grün. Und doch bringt die äußere auch die innere Ruhe. Und doch entfaltet sich nach prallgefüllten Arbeitswochen dieses kleine Urlaubsgefühl in mir. Das Trübe schaffte neue Klarheit und polierte nach und nach seine Farben zu frischem Glanz auf. Wie wohltuend ein einzelner Nachmittag doch sein kann.