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Postberlineske Gedanken.

Die re:publica 2013 ist vorbei, unzählige Reports, Rezensionen und Gedanken gab’s dazu, Sessions und Speaker wurden gelobt und zerrissen. Was wirkt bei mir nach? 
Wie immer sind es vor allem auch die persönlichen Begegnungen. Unvermutete Erst- und Wiederbegegnungen, das Sich-in-den-Arm-fallen mit Sehnsuchtsmenschen, die ich längere Zeit nicht traf. Diesmal auch die Momente der Herzenswärme, die mir halfen, nach Monaten der Zurückgezogenheit auch Menschenmassen wieder erträglich finden zu können. Die Erkenntnis, wirklich klar zu spüren, was wann gut tut und wann eben auch Grenzen erreicht oder überschritten wurden. Berlin per se. Trotz. Und auch wegen. Und natürlich einige Sessions. Weil sie amüsieren, weil sie berühren, weil sie aufwecken, weil sie anders sind. Dieses Jahr bleiben mir insbesondere das Quadratkotzen der Haeuslers, Mr. Spooky und Mr. Weltverbesserer in Erinnerung. Und @marthadears Zusammenfassung der Genese und Entwicklung von #Aufschrei. Natürlich habe ich viele Tweets unter dem Hashtag Aufschrei „damals“ gesehen, wahrgenommen oder gelesen. Als ich aber im Vortrag saß, veränderte sich meine Wahrnehmung und Betroffenheit noch mal deutlich. Plötzlich liefen zahlreiche innere Kurzfilme ab – wahrnehmbar bei vielen im Saal und vermutlich auch an so manchem Screen im Livestream. Die aktuelle Debatte – basierend auf den 25.5.-Spätabend-Tweets von @totalreflexion (die nun aus überaus nachvollziehbaren Gründen ihren Account für Außenlesende gesperrt hat) – zeigt einmal mehr, wie wichtig es ist, sexuelle Übergriffe verbaler und handgreiflicher Art zu thematisieren und sie nicht länger hinzunehmen oder harmlos zu reden. Und ich bin mir recht sicher: es betrifft fast jeden, alt oder jung, weiblich wie männlich. Es wird Abstufungen geben: lauter, leiser, subtiler oder plakativer. Nur eines eint alle Attacken: sie sind unendlich überflüssig. Was bleibt noch von der #rp13? Der Dank und ein großes Kompliment an die Organisatoren, die es zum wiederholten Mal geschafft haben, eine internationale, themenrelevante, relaxte, bezahlbare Dreitage-Konferenz auf die Beine zu stellen. Hut ab! Und die Frage, wie viele Besucher wohl dieses Shirt in einem Laden in der Weinmeisterstraße gekauft haben dürften… Nobody_reads

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