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Einmal richtig hoch hinaus: My first Zugspitze

Ist das nicht eigentlich unglaublich albern? Da bereisen wir die halbe Welt und kennen uns in manchen Regionen so wunderbar aus, dass wir uns fast heimisch fühlen und vor Tipps überquellen, wenn uns Dritte darum bitten. Und dann ist da dieses berühmte Gute, das ja oft so nahe liegen soll – und das wir von einem aufs andere Mal verschieben. Und so ziehen die Jahre und Jahrzehnte ins Land (bzw. in die Länder) und irgendwann merken wir, dass die nahe Umgebung diverse Kenntnislöcher enthält. So ist’s auch mir jüngst ergangen: Obwohl ich nur gute 90 km entfernt wohne, war ich noch nie auf der Zugspitze. Ein bissl verschämt rotbäckig wurde ich also schon, als Petra Vogt, die Kurdirektorin der Gemeinde Grainau, die sich stolz „Das Zugspitzdorf“ nennt, erwähnte, dass nach dem Mauerfall der Besuch der Zugspitze für viele Ostdeutsche ganz oben auf der Sehnsuchtsliste stand. Und so wenig Budget sie auch hatten: sie setzten ihren Wunsch, auf Deutschlands höchstem Berg stehen zu können, schwuppdiwupp in die Realität um. Tja: Tatendrang führt Wünsche schon immer besser …

Vereint im Anderssein. Die Redhead Days in Breda.

Am ersten September-Wochenende sieht das hübsche niederländische Städtchen Breda traditionell rot. Und nicht nur ein Rot – an die zweitausend Rotschattierungen sind es. Denn seit 2007 organisiert das Team rund um Initiator Bart Rouwenhorst die Redhead Days, eine Veranstaltung für Rothaarige aus aller Welt, die mittlerweile nahezu vier Tage umfasst. Als Maler hatte er 2005 auf der Suche nach rothaarigen Modellen eine Anzeige geschaltet und erhielt unerwartet hohe Resonanz darauf. Also ergriff er die Gelegenheit im wahrsten Sinne des Wortes beim Schopf und rief das mittlerweile weltweit größte Treffen aller MC1R-Mutierten ins Leben. Immer auffällig: Die MC1R-Mutanten MC1R ist ein Protein, das bei einer Veränderung des Gens Nr. 16 das hellere Phäomelanin statt des dunkleren Melanins in Haare, Haut und Augen einbaut. Die Folge sind hellere Haut, Sommersprossen und mehr oder minder rotes Haar. Manche von uns kommen leuchtenden Haares wie ein Feuerwehrauto zur Welt und verfärben sich während der Schulzeit über Schwedenweißblond in eine fröhlich-unauffällige Straßenköterfarbe (O-Ton von Betroffenen). Andere wiederum tragen lebenslang die dunkelroten Töne von Mahagoniholz im Haar. Die meisten werden schon früh …

Buchschwanger. Oder: Warum man als Autor nicht in der Jogginghose schreiben sollte.

Herrlich: Es frühjahrt endlich! Die Wetter-Apps stellen sogar erste Annäherungen an die 20° Grad-Marke in Aussicht und auch, wenn wir in Bayern statt Ostern schon häufig „Weißtern“ gefeiert haben und manchmal eher Christbaumkugeln als Ostereier an die Palmkätzchen hängen müssen, manifestiert sich der Wunsch, die Wintermäntel und Schneestiefel in den wohlverdienten Sommerschlaf schicken zu wollen. Oha … da wulstet sich was! Für mich stellt sich die Frage nach passender Kleidung ohnehin gerade intensiver, da ich in wenigen Tagen mit weiteren Journalisten und Bloggern nach Paris auf eine Kulturpressereise entschweben werde, zu der Atout France eingeladen hat. Wie aufregend und frühjahrsfrisch: Große und kleine Museen, die Oper und die Philharmonie, zwei Châteaux, verlockende Gaumengenüsse, ein Ballettabend, Cineastisches und auch die hohe Kunst der Mode – all das werde ich nächste Woche erleben, bestaunen und genießen (wer mir und uns live folgen will, kann dies unter #feelfrenchculture auf Instagram, Twitter & Co. ). Und klar: Da will ich nicht ausschauen wie Hulle (wer war das eigentlich?). Da liegt doch eher der Satz nahe „Ich kann so nett ausschauen, wenn …