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Immer feste druff! Medien und Deutschlands Jugend.

Ja, tragisch. Erschütternd. Die Meldungen, die immer wieder kommen. Zu Jugendlichen, die – im Suff oder auch „einfach mal so“, aus niederen Beweggründen – aggressiv werden. Die Jüngere, Gleichaltrige, Erwachsene oder gar Greise verprügeln. Sie misshandeln, treten, sogar töten. Es ist richtig und wichtig, die Ursachen dieser Entwicklung zu hinterfragen, von mehreren Seiten zu beleuchten, nach Wegen zu suchen, die diese Gewalt verhindern könnten. Aber warum beschränken sich die Medien nur darauf? Wo bleibt die Berichterstattung zur anderen Medaillenseite der „Jugend von heute“? Warum gibt’s so wenig Interesse an den Kindern und Jugendlichen, die vielen Erwachsenen Vorbild sein sollten? Vorbild, weil sie sich in jungen Jahren einsetzen und sozial engagieren: für andere Kinder, für Alte, für Arme, hier vor ihrer Haustüre oder in fernen Ländern, in denen Not und Armut ganz andere Zwischentöne und Stufen kennen als in Deutschland. Kinder, die einmal wöchentlich auf dem Pausenhof an ihre Mitschüler Hot Dogs, Brezeln und andere Pausensnacks verkaufen wie die Buddy Bears aus Berlin, die mit dem eingenommenen Geld ein Schulprojekt in Lagos, Nigeria, sowie die Berliner Suppenküche unterstützen. Jugendliche …

Schland, die erste. Und kein Bock auf Summgebrummtrötennervlaute.

Heute spielt nun also die deutsche Mannschaft ihr erstes WM-Turnier. Gegen Australien. Ja. Schön. Man freut sich – ich mich auch. Oder nicht? Vuvuzela heißt mein großer kleiner Spielverderber. Oder vielmehr WM-Freudenvertreiber. Dieses fiese Dauergetröte und Summgebrumme nervt. Zumindest mich und das noch dazu gewaltig. Gestern beim Familientag-next-generation-Eisessen im Glockenbachviertel nur aus der Ferne brummend. Dann gestern Abend bei England:USA vor der Glotze. Und bei der Vorstellung, beim Public Viewing könnte auch nur ein Vuvuzelist anwesend sein, stellt sich bei mir eine echte Worldcup-Verweigerungshaltung ein. Warum? Ist doch nur ne Tröte. Ist doch nur temporär. Ist halt ne andere Sitte. Ich bin doch sonst nicht so intolerant!? Vuvuzela ist ein Hype. Wie Fähnchen an Autos. Wie wohl auch diese Seitenspiegelkondome im Flaggendesign. Wie Dreifarb-Schminkstifte für Wangen, Stirn und alles, was man sonst noch zu markieren gewillt ist. Dennoch: Vuvuzela ist Lärmbelästigung höchster Dezibelwerte. Und kann somit nicht nur nerven, sondern auch Gehörschäden hervor rufen. Was einfach nicht sein muss. Deshalb: Toitoitoi der Löwschen Mannschaft. Und ein Buh von meiner Seite an alle Vuvuzelisten.

Christian Thielemann. King of Taktstock?

Was – bitte sehr – war das denn? Gut, dass Christan  Thielemann rund um seinen Abgang aus München eine sehr schräge Mediennummer gefahren hat, mag ich aus PR-Sicht zwar nac h wie vor nicht gutheißen, aber unter strategischen Aspekten noch verstehen. Dass er nun aber die Münchner Philharmoniker und das Publikum dazu nutzt, öffentliche  Fingerübungen für seine Wiener Eroica (am 25. März mit den Wiener Philharmonikern, mit denen er den ganzen Beethovenzyklus aufführt und auf DVD herausbringen wird) zu machen, finde ich reichlich befremdlich. Das hätte ebenso für die ursprünglich angesetzte 4. Sinfonie gegolten – steht sie doch am gleichen Abend auf dem Programm in Wien. Wie praktisch also: ein Griff in seine Schublade für Aktuelles – das Münchner Publikum wird es schon nicht merken. Es war ja auch sonst tumb und sich von einem großen Tanzbären am Nasenring herumführen lassen. Ganz schön clever von Herrn Thielemann. Wenn auch reichlich unsportlich. Das ist die eine Sache. Was mich jedoch wirklich in Rage brachte, war seine Eroica-Interpretation. Was war denn das? Oder was soll es sein? Um eine …