Eine Einladung zum „Ornament Exchange“. Ladies only. Ok – man versteht den Grund.
Jede Gästin bringt einen Weihnachtsbaum-Schmuck mit. Selbst gemacht oder selbst gekauft (die von mir bevorzugte Variante – sonst wäre es wohl eher ein Wehnachtsschmuck geworden…). Ich trenne mich also von „Mary with the Child“ in der Superkitschvariante, vor 3 Jahren nahe Cleveland mit genau der heute einladenden Freundin gekauft. Damals lebte sie dort in Ohio – heute sind sie und ihre Familie wieder back to Bavaria. Hat ja alles was.
Und Kitschy Mary hat also auch very lovely memories neben viel Glitter am Gewande.
Aber der Abend war die Trennung wert.
Das Prinzip des „Ornament Exchange“: man zieht ne Nummer. Nr. 1 darf dann ein Päckchen wählen, auspacken und sich freuen (oder seine schauspielerischen Talente unter Beweis stellen). Nr. 2 wählt entweder ein weiteres Päckchen und verhält sich wie Nr. 1 – oder klaut der Nr. 1 ihren Weihnachtsschmuck. Und so wird gepokerfaced, gegagad, geklaut und taktiert. Frauen beherrschen das. Somehow.
Ne Meise mit Pailetten im Pappmachéherz. Eine selbstverfeinerte Glasgedöns-Kreation der schwer verstaubaren Sorte. Fliegenpilzkugeln mit Röhrender-Hirsch-Applikation. Ein selbstgefertigter Perlenstern. Kitschy Mary. Und: die Abrissbirne.
Hübsch verpackt. Schwer. Beim Auspacken wird es angesprochen: „Hui, gewichtig“. „Ja, ist aus Beton. Und aus Paris.“ „Oooh, eine Abrissbirne!“ Tja, irgendwann blieb sie mir. Und wird es nun für immer und ewig bleiben. Eine weihnachtliche Abrissbirne. The one and only survivor in casowis Xmas-ornament-box.

Möge der Zweig mit Dir sein!
Wie lange lese ich schon?
Stunden, glaube ich. Es müssen Stunden gewesen
sein. Ich wollte nur ein wenig blättern.
Jetzt zwinge ich mich zum Abschalten: morgen wartet viel Arbeit und ich bin ja immer noch nicht gesund. Schluss, sonst schaff ich es dann nicht.
Gute Nacht, liebes Kind, und Dank Dir!
Margit