Ganz leise. Sie fehlt mir nämlich gerade, meine Stimme. Ganz und gar. Singen möcht ich – und sprechen natürlich auch. Für unhöflich werde ich gehalten, wenn ich nicht grüße beim Betreten oder Verlassen eines Ladens. Sogar in der Apotheke sieht man mich schräg an, weil da so gar nix kommt von mir. Aber ich darf nicht höflich sein. Nicht heute. Nicht diese Woche. Und Gesichtlesen sind die Menschen nicht gewöhnt. Sonst würden sie mein Lächeln sehen und meinen Gruß aus den Augen und den Mundwinkeln. München ist freundlicher, als ich es sonst bemerken würde.
Aber bei mir herrscht Stille. Ungewohnte und im Moment noch beunruhigende, weil ungewisse Stille. Bin gespannt, wann sie in Fleisch und Blut übergehen wird. Ob überhaupt.
Lästig, diese Heiserkeit.
Still jetzt.