Es wird zum Ritual, mein sommerliches Heilfasten.
Und auch wenn die Überlegungen immer wieder in Richtung „Fasten am Meer“ gehen, so lande ich letztlich doch immer wieder im Salzburgischen in meinem kleinen, liebenswürdigen Biohotel. So war’s auch dieses Jahr geplant.
Pläne werden manchmal durchkreuzt – diesmal joblich bedingt. Ein Wichtigprojekt verschob sich um einen Monat, das nächste folgt stante pede. Und obendrein gibt’s nun noch ein paar Zusatzaufgaben.
Also wird aus dem Augusturlaub wohl eher eine fröhliche Adventszeit.
Solange kann aber das Entgiften und Entschlacken nicht mehr warten. Gefühlt.
Und so stand ich heute tapfer um 5 Uhr auf, um 3 TL Glaubersalz vermengt mit dem Saft dreier Zitronen leicht komatös zu mir zu nehmen und einen Liter Wasser folgen zu lassen.
Ja, auch diesmal verheißt der Start, der härteste Teil zu sein. Wer trinkt schon freiwillig gerne um 5 Uhr früh einen Liter Wasser.
Das Fasten-Erlebnis per se wird anders sein. Diesmal knetet niemand meinen Bauch, streicht die Lymphe aus den Beinen, packt mich in Meersalz-getränkte Tücher oder senkt mich Ziegenbuttergefatscht in die Wärme der Schwebeliege.
Kein Leberwickel, kein Heusack, keine Detox-Fußbäder.
Kein Gebirgsbachgerausche im holzbalkonerfrischten Zimmer.
Und auch weder Maria mit los Kuglos noch ein tönerer Buddha im Garten.
Dafür jede Menge neuer Eindrücke.
Irgendeine Belohnung gibt’s doch immer…