Ein bisschen Schamgefühl ist schon dabei, dass wir erst jetzt hingefahren sind.
Es wird diskret bedeckt von Schnee und Eis.
Grimmig ist’s an dem Wochenende – allerdings nur im Freien.
Ganz tief in uns ist nur Wärme. Immerwährende Wärme.
Dankbarkeit für’s Miteinander, das so wichtig ist und so viel Kraft gibt.
Kraft, Vergangenes zu bewältigen, sich an anderem Vergangenen zu laben und auch Kraft, auf etwas mehr gemeinsame Zukunft zu hoffen.
Zukunft, die nicht selbstverständlich ist. Ebenso wenig wie die Basiswärme – unser kleines gemeinsames Seelenheizkraftwerk.
Momente, die sich einprägten:
Die Rotbacken-Spaziergänge durch die Altstadt.
„Gurke meets Mandarine“ nach dem Besuch im Kreutzkamm.
Das Wohlgefühl während unseres Abends im „Alte Meister“.
Die nächtliche Suche nach dem verlorenen Knopf.
Dein Aufbäumen gegen das keifende Weib vor der Stadtrundfahrt.
Deine Rührung, die Semperoper zu betreten – das Haus, an dem Dein Urgroßvater Solo-Cellist war.
Die Selbstverständlichkeit, mit der Du Deinen Koffer am Terminal stehen lassen wolltest.
Dein Kampf mit der unöffenbaren Mini-Dose im Flugzeug.
Das alles war Dresden.
Und unser leises Gelöbnis, wiederzukommen.
Ich versprech’s Dir.
Und wenn’s allein sein sollte – Du bist dabei.