Tag: 22. Februar 2010

Das Arm-Gefühl.

Wir kennen uns nicht lange, wir sehen uns kaum. Und doch ist dieser Freund eben das, was ich einen Freund nenne. Einen guten Freund, einen wahren Freund. Letzte Woche, als ich den vorfreudig geplanten Ratschabend aufgrund des überaus unerquicklichen Norovirusbefalls per Mail absagte, rief er sofort an: „Mensch Mädel – meld dir doch, wenn so wat is! Und wenn’s nachts um halb drei is und ick dir nur die Haare beim Kotzen aus’m Jesicht halten kann.“ Ich würd’s wohl nie tun. Weil: gschbiebn ist doch schneller als hergefahren von jwd. Außerdem ist’s ja doch eher etwas… na ja, macht man eh ungern, dieses Mageninhalts-Upside-Down-Spiel. Und wenn schon ungern, dann eben auch besser allein. Auch wenn in so ner Nacht aus allein plötzlich so richtig allein wird. Was sich aber tief in die geschwächte Seele einbrannte – so tief wie die Farbpigmente der Tattoos in seiner Haut – war seine Abschlussfrage: „Willste uffn Arm?“ Klar – das ist gerade ein wenig en vogue, das sagen zurzeit viele. Gerne auch mal auf 140 Zeichen gedehnt. Ich weiß …