Monat: Oktober 2010

Deine Kerze. Erloschen.

Ich hatte sie entzündet, als sie mir sagte, Du würdest vermisst werden. Zu Deinen Ehren – damit sie Dir helfen möge. Sie wusste, was sie schon zu diesem Zeitpunkt war. Und ganz leise hat sie’s mir vermittelt. So leise, wie jetzt die Tränen fließen. So unfassbar leise. So unfassbar. Erloschen. Ein großes Stück Kindheit. Und doch wird was bleiben. Mehr als „ein Luft“. Grüß mir den Dritten in unserem Bunde. Ihr fehlt. Ich bin sehr traurig.

Ein Glas. Und viele Bücher.

Manchmal passiert es. Manchmal erinnere ich mich an große kleine Schätze. Manche liegen im Keller, andere stehen in den Regalen. Beide gehören zusammen – unzertrennlich. Gerade eben ist wieder einer dieser Momente. Vermutlich angestoßen durch die jüngst beendete Buchmesse, die mich an meine eigene Zeit im Verlag erinnert. Dieses Jahr erstaunlicherweise mehr denn je – warum auch immer. Nun ziert also ein oktobergoldfarbener Recioto di Soave 2002 von Monte Rondo das Glas auf meinem Tisch. Klar: die olfaktorischen Zellen schnuppern sich durch Karamel, durch leichte Honignoten. Auch durch Rosiniges. Aber gäb’s da nicht noch mehr Aromen zu entdecken? Auch fest verankert: das Wissen, dass der Wein aus dem Veneto kommt, seit langen Jahren eine DOCG-Appellation trägt und aus der Garganega-Traube gekeltert wird. Betont wird übrigens das zweite „a“. Der Wein war laut Hersteller 18 Monate im Barrique – das verschweigt er meiner Nase aber diskret. Gut, etwas Vanille offenbart er, aber mein Riechepithel ist vielleicht doch seit zwei Jahren nicht mehr so wohl trainiert wie es damals war. Schade irgendwie – das organoleptische Wahrnehmen gerät so …

Reingefallen. Von der Chance, zum Case zu werden.

Willkommen in der Fremdlink-Wüste des Tages. Botland genannt – oder so ähnlich. Wer nun ein „G*rl“ erwartet, den muss ich enttäuschen. Ab 40 dürfte man diese Zeiteinheit dann wirklich mal überschritten haben. „Foirig“ – nun ja: zu übersehen war meine Haarfarbe nie. Aber die war wohl auch nicht wirklich gemeint. Teil 3 des hinterlistigen Links erübrigt sich auch – uns hat wohl ein Bot zusammengeführt. Überaus unfreiwillig. Für mich ist’s wohl meine ganz spezielle, weil ein wenig homemade Social Media-Erfahrung. Wieder mal war ein externer und unbekannter Besucher auf meinem X!ng-Profil – seit einigen Monaten ist das schon fast zur Normalität geworden. Diesmal war’s jedoch eine Suchanfrage, die von einer Website kam, die die drei besagten Worten enthielt. Und mein (zu) fixer Gedanke lautete: „willst Du mich foppen, so irrste Dich – ich thematisiere den Schmarrn jetzt bei Twitter“. Gedacht – getweetet – vergessen. Stunden später habe ich dann einen Blogpost verfasst. Der erste in Mundart, weil’s ein so herrlich bairischer Tag war, der – oh Klischee – auch noch den Besuch einer dekorativ recht überladenen Wallfahrtskirche beinhaltete. …